Schloss Erbach aus der Luft

Pflanzaktion an SaS

Naturnahe Gestaltung an der SaS

Schülerinnen und Schüler mit Spaten und Pflanzen in einem Garten


Zusammen mit Schülerinnen und Schülern der Schule am Sportpark (SaS) in Erbach und dem Odenwälder Verein für Bildungs- und Kulturarbeit e.V soll die ca. 400 m2 große gut sichtbare Fläche an der Kreuzung Obere Marktstraße / Am Drachenfeld an der Schule am Sportpark naturnäher gestaltet werden. Als besondere Attraktion soll auf dieser Fläche ein phänologischer Kalender entstehen.

Projektbeschreibung
Die Schüler wirken aktiv bei der Gestaltung mit und übernehmen anschließend auch die weitere Pflege.

Projektziele

  • Artenreiche Grünfläche
    Mit einem angepassten Plegekonzept und einer standortgerechter Artenanreicherung soll aus der derzeitigen Grünfläche über die kommenden Jahre eine artenreiche Wiese entstehen.
  • Anlegen eines phänologischen Kalenders
    Im Unterschied zu den genau festgelegten kalendarischen Jahreszeiten, sind die phänologischen Jahreszeiten durch die Eintrittszeiten charakterisitischer Vegetationsstadien von Zeigerplanzen bestimmt, die von Jahr zu Jahr schwanken. Beispielsweise zeigt der Beginn der Blüte der Schneeglöckchen den Vorfrühling und die Apfelblüte den Vollfrühling. Eine Naturkalender lädt Schülerinnen und Schüler sowie die Stadtgesellschaft zum Beobachten ein. Besondere Kenntnisse sind dabei nicht notwendig. Er fördert die aufmerksame Wahrnehmung von Natur und Landschaft.
  • Schautafel
    Eine Schautafel informiert über verschiedene Aspekte rund um das Thema Wiese. Der phänologische Kalender, die Zeigerpflanzen und Hintergründe werden allgemeinverständlich beschrieben.

Am Projekt beteiligen sich:

  • Schule am Sportpark Erbach
  • Odenwälderverein für Bildungs- und Kulturarbeit e.V.
  • Blühflächengruppe – Initiative Lebendiges Erbach (Stadt Erbach)
  • Odenwaldkreis
  • BUND Odenwald

Forschungsprojekt Hochschule

Männer und Frauen mit Spaten und Pflanzen vor Pflanzbeet


Mit zwei Versuchsflächen in Erbach und Weiten-Gesäß ist der Odenwaldkreis Teil eines neuen Forschungs- und Transferprojektes der Hochschule Geisenheim. Das Projekt entwickelt Empfehlungen für eine praxistaugliche und insektenfreundliche innerörtliche Begrünung.

In den kommenden drei Jahren werden die Forschenden der Hochschule Geisenheim hierfür an der Schule am Sportpark in Erbach und auf einer Fläche der Firma Naturnahe Gärten Schmidt in Weiten-Gesäß 30 verschiedene, in einem gemeinsamen Versuchsbeet gepflanzte Wild- und Zierstauden miteinander vergleichen. Sie wollen feststellen, welchen Insekten diese Pflanzen als Nahrung dienen und in welchem Umfang. Darüber hinaus werden sie testen, wie robust die Pflanzen gegenüber der zunehmenden Trockenheit sind. Hierfür wird die Bewässerung der Pflanzen im letzten Studienjahr auf ein Mindestmaß reduziert und daraufhin geprüft, wie sich dies auf das Wachstum und das Blütenangebot der Pflanzen auswirkt.

Schüler und Schülerinnen der Schule am Sportpark in Erbach beteiligen sich im Rahmen des Wahlpflichtkurses „Globale Verantwortung“ unter der Leitung von Yvonne Gärtner an der Pflege der Fläche an der Schule. Unterstützt werden sie dabei vom OVBuK e.V. und dem BUND Odenwald, der auch im Rahmen der Initiative „Lebendiges Erbach“ die Vorbereitungsarbeiten der Fläche in Erbach übernommen hat. Die Versuchsfläche in Weiten-Gesäß wird betreut von der Firma Naturnahe Gärten Schmidt. Auch das Landratsamt des Odenwaldkreises und die Stadt Erbach unterstützen das Projekt.

„Die Begrünung von kommunalen Flächen kann einen entscheidenden Beitrag zum Schutz der Insektenvielfalt leisten“, betont PD Dr. Karsten Mody vom Institut für angewandte Ökologie der Hochschule Geisenheim, der dem Leitungsteam des Projektes angehört. „Unser Ziel ist es, fundierte Erkenntnisse darüber zu gewinnen, welche Pflanzenarten besonders viele Insektenarten fördern und gleichzeitig mit geringem Pflege- und Wasserbedarf auskommen können, um bei der zunehmenden Erwärmung und immer knapper werdenden personellen Ressourcen eine praxistaugliche Begrünung zu gewährleisten.“

Das Projekt WiZik (Potenzial von Wild- und Zierpflanzen für Insektenschutz und klimaresistente Begrünung im urbanen Raum) wird vom Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) unter dem Dach des Lore-Steubing-Instituts (LSI) für Naturschutz und Biodiversität gefördert. Insgesamt sind 15 hessische Kommunen an dem Projekt beteiligt.

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