Lebendiges Erbach - Blühflächen

Forschungsprojekt zur insektenfreundlichen und klimaresistenten Begrünung in Erbach und Weiten-Gesäß


In den kommenden drei Jahren werden die Forschenden der Hochschule Geisenheim hierfür an der Schule am Sportpark in Erbach und auf einer Fläche der Firma Naturnahe Gärten Schmidt in Weiten-Gesäß 30 verschiedene, in einem gemeinsamen Versuchsbeet gepflanzte Wild- und Zierstauden miteinander vergleichen. Sie wollen feststellen, welchen Insekten diese Pflanzen als Nahrung dienen und in welchem Umfang. Darüber hinaus werden sie testen, wie robust die Pflanzen gegenüber der zunehmenden Trockenheit sind. Hierfür wird die Bewässerung der Pflanzen im letzten Studienjahr auf ein Mindestmaß reduziert und daraufhin geprüft, wie sich dies auf das Wachstum und das Blütenangebot der Pflanzen auswirkt.

Schüler und Schülerinnen der Schule am Sportpark in Erbach beteiligen sich im Rahmen des Wahlpflichtkurses „Globale Verantwortung“ unter der Leitung von Yvonne Gärtner an der Pflege der Fläche an der Schule. Unterstützt werden sie dabei vom OVBuK e.V. und dem BUND Odenwald, der auch im Rahmen der Initiative „Lebendiges Erbach“ die Vorbereitungsarbeiten der Fläche in Erbach übernommen hat. Die Versuchsfläche in Weiten-Gesäß wird betreut von der Firma Naturnahe Gärten Schmidt. Auch das Landratsamt des Odenwaldkreises und die Stadt Erbach unterstützen das Projekt.

„Die Begrünung von kommunalen Flächen kann einen entscheidenden Beitrag zum Schutz der Insektenvielfalt leisten“, betont PD Dr. Karsten Mody vom Institut für angewandte Ökologie der Hochschule Geisenheim, der dem Leitungsteam des Projektes angehört. „Unser Ziel ist es, fundierte Erkenntnisse darüber zu gewinnen, welche Pflanzenarten besonders viele Insektenarten fördern und gleichzeitig mit geringem Pflege- und Wasserbedarf auskommen können, um bei der zunehmenden Erwärmung und immer knapper werdenden personellen Ressourcen eine praxistaugliche Begrünung zu gewährleisten.“

Das Projekt WiZik (Potenzial von Wild- und Zierpflanzen für Insektenschutz und klimaresistente Begrünung im urbanen Raum) wird vom Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) unter dem Dach des Lore-Steubing-Instituts (LSI) für Naturschutz und Biodiversität gefördert. Insgesamt sind 15 hessische Kommunen an dem Projekt beteiligt.

 

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